Im Rahmen ihres kulturellen Engagements unterstützte die Staff Stiftung maßgeblich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Junkerhaus in Lemgo durch die Finanzierung eines bedeutenden Symposiums.
Das Junkerhaus ist ein beeindruckendes Zeugnis außergewöhnlicher künstlerischer Vision. Entworfen und errichtet vom Lemgoer Architekten, Maler und Holzbildhauer Karl Junker (1850-1912), besticht dieses zweistöckige Fachwerkgebäude durch seine einzigartige Gestaltung aus Holz. Das Grundgerüst wird von kunstvoll geschnitzten Pilastern und Gesimsen umhüllt, die dem Bauwerk seinen unverwechselbaren Charakter verleihen.
Bereits zu Lebzeiten des Künstlers zählte das Junkerhaus zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Faszination, die es auf Besucher ausübt, ist bis heute ungebrochen. Das Besondere: Karl Junker gestaltete jeden Winkel des Hauses persönlich – von der Außenfassade über die Innenräume bis hin zu sämtlichen Möbeln und Einbauten.
Am 21. März 1998 versammelten sich renommierte Experten im Gemeindezentrum St. Johann in Lemgo, um Karl Junkers künstlerisches Erbe umfassend zu erforschen. Das Symposium „Kunst und Architektur in Lippe um 1900: Karl Junker und das Junkerhaus“ brachte zwölf Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen – darunter Architekten, Psychologen, Kunst- und Kulturhistoriker, Museumsexperten und Restauratoren.
In drei thematischen Sektionen wurden verschiedenste Aspekte des Künstlers und seines Werks beleuchtet:
Die erste Sektion „Werke“ widmete sich biografischen Betrachtungen, dem Junkerhaus selbst sowie Junkers Möbeln, Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und künstlerischen Techniken.
In der zweiten Sektion „Rezeption“ wurden die Beziehung zwischen der Stadt Lemgo und dem Junkerhaus, psychiatrische Perspektiven im Anschluss an die Arbeit von Franz Prinzhorn sowie kunsthistorische Einordnungen als Künstlerhaus und Gesamtkunstwerk thematisiert.
Die dritte Sektion „Erhaltung“ befasste sich mit denkmalpflegerischen und musealen Konzepten, restauratorischen Herausforderungen sowie zukunftsweisenden Überlegungen zur Museumsgestaltung.
Durch diese Symposium trug die Staff Stiftung wesentlich zur nachhaltigen kulturellen Entwicklung und zur wissenschaftlichen Würdigung dieses einzigartigen Kunstwerks bei.