Regionale Kunstvereine

Punktuell unterstützt die Staff Stiftung auch regionale Kunstvereine in ihrer ehrenamtlichen Arbeit:

Reihe Meister und Schüler
der Lippischen Gesellschaft für Kunst

Seit 2012 findet in der Städtischen Galerie Eichenmüllerhaus in Lemgo unsere Reihe Meister und Schüler statt. Begonnen haben wir diese Reihe mit Tony Cragg und Schülern, fortgesetzt mit Bogomir Ecker, Karin Kneffel, Richard Deacon, Cornelius Völker, Katharina Grosse, Jorinde Voigt mit Pola Sieverding und jeweils Schülern oder Meisterschülern und einmal mit der ganzen Klasse.

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Das ist jedes Mal wieder ein spannendes Erlebnis für alle Beteiligten, die Räume der Städtischen Galerie Eichenmüllerhaus eignen sich in besonderer Weise dafür. Für die Mitglieder der Lippische Gesellschaft für Kunst, ja, für alle Besucher dieser Ausstellungsreihe bietet sich die Möglichkeit, einen renommierten Künstler als Meister (Lehrer) kennen zu lernen oder wieder zu treffen und einen Ausschnitt aus dem aktuellen Stand an den jeweiligen Kunstakademien wahrnehmen zu können.

Womit beschäftigen sich die jungen Künstler heute? Was ist ihnen wichtig, welche künstlerischen Ausdrucksweisen finden sie? Was haben die Arbeiten der jungen Künstler mit ihrem Lehrer zu tun?

Mir ist bei dieser Ausstellungsreihe immer wieder bewusst geworden, dass die Studierenden oder Meisterschüler sich ihren Professor aussuchen, weil sie ihn sehr schätzen – sowohl seine künstlerischen Fähigkeiten, als auch seine menschlichen und pädagogischen Qualitäten. Ihre Arbeiten sind in der Regel sehr verschieden von denen des Meisters, sie sind keine Epigonen. Vielmehr scheint mir die Atmosphäre, die ein Lehrer mit seiner jeweiligen Art der Unterstützung und der konstruktiven Kritik herzustellen vermag, der entscheidende Punkt für die Wahl des Lehrers, des Meisters zu sein. Kunst ist wohl nicht lehrbar, allerdings lassen sich künstlerische Fähigkeiten stimulieren, geben Gespräche und Diskurs über die jeweilige Arbeit im geschützten Raum der Akademie Hilfestellungen bei der Entwicklung des eigenen künstlerischen Ausdrucks. Auch der Zweifel gehört dazu, Unbekanntem auf die Spur zu kommen, Neues zu entdecken und dabei einen eigenen Weg zu finden.

Kunst ist ein Lebensmittel, für die Künstler sowieso, aber eben auch für uns, die Kunstinteressierten und -begeisterten und für die, die es heute noch gar nicht von sich wissen.

Ja, diese jungen Künstler, sie haben sich entschieden, entschieden für einen Beruf, der ihre ganze Kraft erfordert, der schwarze Löcher bereit hält und hohe Gipfel.

Diese jungen Menschen stellen sich als freie Künstler einem Beruf, der viel Mut, große geistige Offenheit, intensives Nachdenken, Wahrnehmungs  -bereitschaft und -fähigkeit verlangen; technische und Material- Kenntnisse, Talent.

Ja, und Fortune gehört auch dazu. Ich habe großen Respekt vor den jungen Künstlern, die sich immer wieder – auch in der heutigen Zeit – trauen, diesen Beruf zu ergreifen – ohne das innere Gefühl der Berufung ginge das vermutlich gar nicht! Die Ermutigung durch den Meister und der Dialog mit ihm geben Rüstzeug für den eigenen künstlerischen Weg – und das dazu notwendige Vertrauen. Wir wünschen Ihnen einen aufregenden und erfolgreichen Weg.

 

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Kollisionsfamilie

Alexandra Ranner (1967) baut surreale Raumgebilde, deren Spannung in der Ambivalenz zwischen Künstlichkeit und atmosphärisch-emotionaler Dichte besteht. Die Raumkonstrukte scheinen durch die innerseelischen Zustände ihrer Bewohner erschaffen – sie sind eine Manifestation bestimmter mentaler Dispositionen in Form von Räumen.

Peter Behrbohm (1987) entwirft Hindernisse, sucht nach narrativen Fragmenten, denkt mit Hand und Fuß und konstruiert Apparaturen und Normalitäten. Seine Arbeiten sind chirurgische Eingriffe in öffentliche Räume und Routinen, die mit Infrastrukturen, Regeln und Erwartungen von Gesellschaften spielen. Er arbeitet fast ausschließlich kollektiv.

Markus Bühler (1984) findet Ausdruck im Nachlass Fremder. Er betrachtet sich dabei als Trüffelschwein an den Ablagerungen der Realität. Seine Arbeiten sind gegründet auf narrativen Fragmenten aufgelesener Medien. Durch Näherung, Verschiebung und Kompression erzeugen sie ähnliche Realitäten, konservieren dabei Trivia, Verfall und Obsession.

Anna Derriks (1987) ist Forscherin. Ihr Interesse ist die Stadt, die Bedingungen unter denen sie entsteht sowie die konkreten Formen, die sie annimmt. Sie arbeitet mit klassisch wissenschaftlichen als auch künstlerischen Methoden, je nachdem was sie erfahren will. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Felix Findeiß (1986) wälzt körperliche und fiktionale Bruchstücke in räumlichen Formationen, die künstliche Destillate einer vermeintlich flüchtigen und banalen Realität sind. Das skulpturale Augenmerk seiner Arbeiten liegt dabei auf der Überschiebung und Absorption, der Ausstülpung und Implosion, Antipoden, die zwei Seiten einer Medaille sind.

8. November_15. Dezember 2019
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Jorinde Voigt und Meisterschüler
The Inverse Narrative

Jorinde Voigt mit Pola Sieverding und Kazunori Kura, Anselma Murswiek, Aylin Neuhofer, Eduardo Palomares, Anne Pfeifer, Katrin Savvulidi, Anina Stolz

11._16. Dezember 2018
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Klasse Katharina Grosse

Laura Aberham, Bernhard Adams, Nara Bak, Kai Borsutzky, Domingo Chaves, Dawoon Chun, Sebastian Conrad, Mirjam Falkensteiner, Harm Gerdes, Filip Gudovic, Hyo Kim, Minjeong Kim, Armin Kistner, Julius Linnenbrink, Jacob Madel, Kyoung Min, Hidetoshi Mitsuzaki, Sabrina Podemski, Fridolin Schoch, Nils Sehnert, Sevina Tzanou, Theresa Volpp, Theresa Weber, Zorah Wychlacz

22.6._17.8. 2017
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Cornelius Völker und Meisterschüler

Johanna Becker, Christoph Joachim, Bettina Marx, Artur Moser, Chiemi Nakagawa, Moritz Neuhoff, Eilike Schlenkhoff, Ferdinand Uptmoor, Andrej Wilhelms

6.11._11.12. 2016
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Richard Deacon und Schüler

Cornelius Grau, Thea Heise,  Lars Julien Meyer,  Milena Milosavjevic,  Conrad Müller, Nina Nowak, Gerlinde Plagentz, Astrid Pohl, Nicolas Sippel, Julia Wilczewski, Benjamin Zanon, Xiaobin Zhang

8.11._6.12. 2015
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Karin Kneffel und Meisterschüler

Christian Holtmann, Felix Rehfeld, Marina Schulze, Martin Spengler, Sibylle Springer

9.11._7.12. 2014
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Bogomir Ecker und Schüler

Monika Breckova, Robert Ernst, Frederick Kochbeck, Sebastian Körbs, Isabel Nuno de Buen, Ina Prellwitz, Elisabeth Stumpf, Fabian Tauscher

9.11._7.12. 2013
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

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Tony Cragg und Schüler

Kerim Cinar, Michael Dekker,  Andreas Jonak, Peter Müller, Tobias Nink, Nicole Roos

21.10._18.11. 2012
Städtische Galerie Eichenmüllerhaus

_Text: Almut Schmersal
_Fotos: Bernhard Preuß Lippische Landeszeitung (5), Gerhard Milting (4)